Purple Schulz

Die Kinder lächeln mich an und reichen mir ihre klebrigen Zuckerhände. So schnell kann ich gar nicht schauen, da nehmen sie mich mit in ihre Welt. Dort fesseln, belagern und hypnotisieren sie mich. Meine komplette Aufmerksamkeit gehört nun ihnen. Es gibt kein Entkommen. Sie lachen sich schlapp, während sie mich observieren. Ich bin nicht mehr ich. Ich weiß gar nicht mehr, wer ich bin. Diese kleinen reizvoll einnehmenden, umbarmherzigen Besatzer. Den Rest von mir nimmt sich der Partner. Oder die Verwandtschaft. Ich komme mir vor wie eine an einem Ast hängende Nacktschnecke. Wieso Nachtschnecke? Ne, oder? Ich sollte mich einfach fallen lassen, denke ich, besser als dieses kuriose, unzusammenhängende Festhängen in der Luft. Ich falle also und werde plötzlich zu Purple Schulz, der in einer Affenlautstärke schreit: "Ich will raus!" Und sofort sehe ich das Plattencover vor mir mit Schulz´ Gesicht, das in 1000 Glasscherben zerspringt. Und ich denke, ich will keinen Urlaub mehr. Ich will arbeiten. Und meine Ruhe.